Kulturelle Deutungen des Nichtwissens im Wandel?
26. April 2012
Workshop im Rahmen des Schwerpunktthemas Nichtwissen am Kulturwissenschaftlichen Kolleg
PD Dr. Peter Wehling (Augsburg)
Westlich-moderne Gesellschaften weisen eine grundsätzliche kulturelle, institutionelle und normative Präferenz für Wissen gegenüber Nichtwissen auf. In jüngster Zeit ist jedoch eine Reihe von Entwicklungen zu beobachten, die möglicherweise als Indizien für einen tiefer gehenden Wandel der Wissensordnung im Sinne einer Relativierung des „Willens zum Wissen“ interpretiert werden können. Dass auch Nichtwissen rational sein, Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit fördern kann und nicht notwendigerweise in Verantwortungslosigkeit münden muss, wird zunehmend denkbar. Deuten so unterschiedliche Entwicklungen wie die institutionelle Anerkennung eines „Rechts auf Nichtwissen“ im Bereich der Medizin oder die Neuorientierung des Wissensmanagements unter Stichworten wie „Nichtwissen als Erfolgsfaktor“ und „schützende Ignoranz“ auf eine allgemeinere Tendenz zur Aufwertung des Nichtwissens hin?
Teilnehmende u.a.:
- Prof. Dr. Gunnar Duttge (Universität Göttingen)
- Prof. Dr.Achim Geisenhanslüke (Universität Regensburg)
- Christoph Hausladen, M.A. (Universität Augsburg)
- Prof. Dr. Ludger Heidbrink (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen)
- Prof. Dr. Jochen Kade (Universität Frankfurt a. M.)
- Dr. Rüdiger Klatt (FIAP, Gelsenkirchen)
- Prof. Dr. Burkhard Liebsch (Universität Leipzig)
- Prof. Dr. Andrea Maurer (Universität der Bundeswehr, München)
Do-Fr, 26.-27. April 2012
Kulturwissenschaftliches Kolleg (Bischofsvilla)
Otto-Adam-Str. 5, Konstanz
Organisation
PD Dr. Marcus Twellmann
Universität Konstanz
Fach 213
78457 Konstanz
marcus.twellmann[at]uni-konstanz.de
- Dateien:
Nichtwissen-Workshops-2012.pdf743 Ki